Das Inner Conch Piercing wird in der inneren Ohrmuschel gestochen. Es kann dort beliebig platziert werden, man sollte jedoch darauf achten, dass die Kugel von der Rückseite nicht gegen den Schädel drückt.Da das Dehnen der inneren Ohrmuschel extrem unangenehm ist, wird dieses Piercing oft in der gewünschten Größe gestochen bzw. gepuncht. Wenn es entsprechend gestochen wird, ist es nach der Abheilzeit auch möglich einen großen Ring um das Ohr oder als “Orbital” durch ein anderes Piercing hindurch zu tragen. Durch seine geschützte Lage ist die Abheilung meist unkompliziert, beim Stechen ist es jedoch oft schmerzhaft. Als Risiko sollte hier auf jeden Fall die mögliche Beeinträchtigung des Hörens genannt werden. Durch den veränderten Schalleinfall wegen des getragenen Schmucks kann es zu Veränderungen kommen oder eben zu einer Abdeckung des Gehörgangs. Die eigentliche Hörfähigkeit wird aber nicht beeinträchtigt. Da es sich um einen Knorpel handelt, können auch hier durch falsches Piercen (Pistole) Komplikationen während der Heilung, sowie Knorpelschäden und Deformationen auftreten. Darüber hinaus besteht bei einer starken Infektion oder Entzündung dieses Piercings die Gefahr einer Gesichtslähmung; es existiert die Möglichkeit, dass sich eine Infektion über die Lymphen und das Innenohr auf den Gesichtsnerv ausbreitet. Konkrete Fälle sind uns aber nicht bekannt, es gibt lediglich einen Bericht aus den USA in dem die Gefahr aber gebannt wurde nachdem die Frau nach Schmerzen und Taubheitsgefühl im Gesichtsbereich beim Arzt war. Es gilt also wie bei allen Piercings die Pflege ernst zu nehmen und bei Anzeichen von Komplikationen direkt zum Arzt zu gehen! Eine Nebenwirkung ergibt sich ebenfalls durch den Schmuck, selbst mit Plugs lassen sich oft (wie manchmal auch schon durch ein Traguspiercing) keine Knopfkopfhörer mehr tragen ? aber der Klang ist bei großen Kopfhörern eh besser! Das Inner-Conch-Piercing hat übrigens auch einen anthropologischen Ursprung, die Mangebetu (Naturvolk/ Afrika) trugen dieses Piercing genauso wie die Gorak Naths (Sadhu/ Indien), woher auch der alternative Name “Sadu-Piercing” kommt. In Indien hat das Piercing den Namen “Kanphati”, was gespaltenes Ohr bedeutet (“Kan” = Ohr, “Phat” = spalten).
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