Suspension

Unter einer Suspension oder Body Suspension versteht man das Aufhängen bzw. das Aufhängen lassen von Personen mit an Seilen (Seilzügen / Gestellen) befestigten Haken in der Haut. Den Ursprung haben Suspensions in alten Ritualen, aber auch heute noch werden in Indien und Thailand rituelle Suspensions praktiziert. Die moderne Form der Suspension teilt sich in eine spirituelle (Modern Primitives) Richtung maßgeblich geprägt durch z.B. Fakir Musafar und eine Show/Fun Ausrichtung, in der mehr der Spass und das Erlebnis miteinander im Vorderund steht. Diese letztere Art der Suspension wird meist von so genannten Suspension groups (Gruppen) ausgeübt und wurde maßgeblich geprägt durch Allen Falkner und der ersten Suspension Gruppe TSD.
Veranstaltungen und Treffen / Events dieser Suspension Gruppen werden SusCon genannt, die Abkürzung steht für Suspension Convention. Die größten Suspension Conventions in Europa sind die Oslo SusCon (Wings of Desire), Amelia Suscon Italien (WoD + APTPI) und das Superfly Summercamp in Berlin. Diese Conventions finden allesamt jährlich statt.
Es gibt viele verschiedene Suspensions die mit unterschiedlicher Anzahl von Haken in den verschiedensten Stärken gestochen werden. Grob aufteilen lassen sich die üblichen Suspensions in vertikale und horizontale – Im einzelnen sind das:

Vertikal:  Chest
Suicide
Crucifix
Knee
Calves
Ellbows
Lotus
Seated
Horizontal: Superman
Angel
Coma
Resurrection
Fetus

Neben den Namen der einzelnen Supensions, wird als Zusatz bei der Bezeichnung die Anzahl der Haken die verwendet werden benannt. Eine Suicide Suspension mit 4 haken heisst also: „4 Point Suicide Suspension“.
Die „Piercings“ (Löcher) für die Haken einer Suspension werden in der Regel mit sog. „Needle Blades“ gestochen. Der Vorteil liegt dabei in der handhabung. Es gibt relativ kurze Needle-Blades, die einfach auf die meist stumpfen Spitzen der Haken aufgesteckt werden können, so das im Piercing Vorgang die Nadel mit dem Haken durchgeschoben wird. Ein „Hin und Her“ wie beim Piercen mit der Venenverweilkanüle bei der ein Plastikschlauch der die Nadel umgibt als „Platzhalter“ im Stichkanal bleibt, ist so nicht notwendig.
Der Aufbau der Suspension teilt sich in die Aufhängung (stabiles Seil mit Falschenzug), woran die Suspension Bar befestigt wird, dieser sorgt für die Verteilung um einen möglichst vertikalen Zug auf jeden Haken zu bekommen. Bei horizontalen Suspensions gibt es also durchaus aufwendigere und größere Konstruktionen, meinst aus Stahl. An der Suspension Bar wird dann das „Rigging“ also die Verbindung mit den Haken befestigt. Dafür wird meist dünneres aber sehr strapazierfähiges Seil aus dem Segelbedarf oder auch das „5 – 50 Cord“ (Fallschirmspringerseil) benutzt.
Die verwendeten Knoten sind primär stabil und sicher, aber auch einfach in der Handhabung.
Bei der Durchführung der Suspension gibt es in der Regel mindestens zwei Leute am Boden, die die Verfassung des Hängenden beobachten und abfragen aber auch auf die Belastung der Haut achten und ggf. schnell eingreifen.
In der Nachsorge wird die evtl. unter der Haut eingeschlossene Luft heraus massiert, die Wunde versorgt und mit einem Pflaster abgedeckt. In der Regel entstehen keine großen Wunden, so das auch die bleibenden Narben in etwa die Größe einer Piercing-Narbe haben, also kleine Punkte.

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